Herumdruckerei

RGB oder CMYK? Farbmodell versus Farbprofil?
Bewahren wir den Überblick.

Es ist ein schönes Gefühl zu sehen, wie am Bildschirm das neue Logo in den Farben schimmert, die man mit größter Sorgfalt ausgesucht hat. Alles ist perfekt, jetzt muss es nur noch auf die Visitenkarten gedruckt werden. Schnell schickt man das Logo an die Druckfirma und rechnet damit, am nächsten Tag das fertige Endprodukt in Händen zu halten. Doch der nächste Tag verläuft nicht wie geplant. Das Paket mit den neuen Visitenkarten kommt zwar an, jedoch fehlt den Logo-Farben jegliche Leuchtkraft und Sättigung.Teures Geld wurde für den Druck von nicht verwendbaren Visitenkarten ausgegeben.

Um derartige Faux pas zu verhindern, bringen wir heute Licht ins Dunkel und helfen dabei, die richtigen Druckvorkehrungen zu treffen. Wichtig sind dabei ein paar wesentliche Begriffe, die wir im Folgenden erläutern möchten:

Was ist der Unterschied zwischen RGB und CMYK?

Das RGB-Modell ist ein additives Farbmodel. Wenn man weißes Licht durch einen Kristall schickt, teilt sich dieses in die drei Grundfarben Rot Grün und Blau auf. Dreht man diesen Vorgang um und projiziert die drei Grundfarben auf eine weiße Leinwand, entsteht in der Mitte die Farbe Weiß. Deswegen haben Bilder, die mit einer guten Kamera gemacht worden sind, so eine schöne Leuchtkraft. Auch auf dem Smartphone, auf Computern und Fernsehern können Sie die Bilder noch in vollster Blüte bewundern. Das liegt daran, dass diese Geräte mit Licht, durch die Kombination von Rot Grün und Blau funktionieren.

Wenn man dann das mit der Kamera produzierte Bild auf seinem Tintenstrahldrucker ausdrucken möchte, wird man ob der fehlenden Leuchtkraft und Sättigung oftmals enttäuscht sein. Woran liegt das?

Die im Drucker integrierten Farbpatronen sind in diesem Fall die Übeltäter!

Sie enthalten nicht die Farben Rot Grün und Blau, sondern Cyan, Magenta, Gelb (Yellow) und die Key-Colour Schwarz. Sprich, die Farbräume im Drucker vermischen sich, im Gegensatz zu denen im digitalen Bereich, zu einem „fast Schwarz“(deswegen wird auch die Keycolor Schwarz zu CMY hinzugefügt, damit ein sattes Schwarz gedruckt wird).
In der Grafik sehen Sie auch, warum der Tintenstrahldrucker nicht 1:1 das digitale Bild wiedergeben kann. Der Drucker (CMYK) hat einen kleineren Farbbereich als Geräte, die mit Licht (RGB) arbeiten.

Wir halten daher fest: Bereitet man eine zum Druck vorhergesehene Datei in Photoshop usw. vor, muss CMYK als Farbraum ausgewählt werden, um nichts an Farbkraft einzubüßen.

Profile helfen im Farben- und Druckchaos

Zum Glück gibt es definierte Farbprofile, (die meisten liegen als ICC= International
Color Consortium vor) mit denen es uns möglich ist, eine ziemlich exakte Vorstellung
unseres Enddruckproduktes zu erhalten. Die Druckerei teilt uns einfach mit, mit
welchem Farbprofil sie druckt, das geschulte Grafikteam wendet das gewünschte
Farbprofil bei der Datei an et voilà – der Druck entspricht genau den Farben, welche
gewünscht waren.

Und dann wären da noch die Begriffe Pantone, HKS, RAL und Co. Dabei handelt es
sich um die drei bekanntesten Marken unter unzähligen Sonderfarbenherstellern.

Sonderfarben werden meistens für verschiedene Drucktechniken verwendet. Für
verschiedene Lacke oder Klebefolien muss man sich nach den Sonderfarben der
Hersteller richten. Wählt man Farben aus, die nicht im Farbensortiment der
Druckerei vorhanden sind, wird man nicht das gewünschte Ergebnis erzielen können.
Es ist auch sehr empfehlenswert, die Farben für das eigene Corporate Design als
eigene Pantonfarbe festzulegen, damit es nie zu Verwirrungen kommt.

In der Welt der Farben fällt es schwer den Überblick zu bewahren, deswegen ist es
immer von Vorteil, die Grundlagen zu kennen, um sich viel Kummer und Geld zu
ersparen.

Farbprofile

RGB -> für digitale Verwendung

CMYK -> für Druck z.B.: Plakate
Pantone -> für Lacke z.B.: AutolackeFür die digitale Verwendung (z.b.: Webseiten) eignet sich RGB am besten, für den Druck auf Papier CMYK und für die eventuelle Autolackierung sollte man sich an Pantone, HKS, RAL etc. halten.

Quelle

https://www.hubertundco.de/buchdruck/artikel/3-farben.php

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